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Von einer alten Dampflok bis zu Pop-Hits

Herbstkonzert des Akkordeonorchesters Aach-Linz in der Stadthalle Pfullendorf

Das Herbstkonzert des Akkordeon-Orchesters Aach-Linz stand im Zeichen der Erinnerungen an gute Freunde oder fremde Länder. Alle Formationen des Orchesters werden von Wolfgang Löffler geleitet. Die Jungen und Mädchen sowie die Männer und Frauen zeigten eine ansprechende Darbietung.

Den Vorsitzenden, Roland Rech, freute besonders, dass in Folge der Kooperation des Orchesters mit der Pfullendorfer Härle-Schule in diesem Jahr gleich fünf junge Akkordeon-Schüler zum ersten Mal gemeinsam mit Anfängern im Schülerorchester auf der Bühne saßen. Diese Formation bestritt den Konzert-Auftakt. Erzähler Stefan Scherzinger berichtete vom Zoo-Ausflug einer Schulklasse. Mit den Instrumenten wurde das Schnauben der Dampflok "Flinke Trude" und das Klappern eines alten Traktors wiedergegeben. Wolfgang Löffler gab den Einsatz für Blitz und Donner und dirigierte Löwengebrüll und Vogelgezwitscher. So steigerte sich das Zusammenspiel stetig, bis die Bären ein richtiges Lied erklingen ließen und beim Elefanten-Rock stämmige Dickhäuter über die Bühne zu ziehen schienen.

Nach dem Umbau stellte das Schülerorchester "eine Telefongeschichte" dar. Jetzt war es Bernhard Blocherer, der die Geschichte der Telefone und Fax-Geräte erzählte. Das Orchester hauchte alten Wählscheiben-Telefonen ebenso Leben ein wie dem Faxgerät. Und plötzlich war alles wieder ruhig - bis auf den Applaus, den die Schüler für ihre Darbietung bekamen. Es folgte mit "Hey, Pippi Langstrumpf" die Titelmelodie des absoluten Kinderbuch-Klassikers.

Die Schatzsuche, die das Jugendorchester musikalisch nachzeichnete, mag wegen des Einsturzes des Tempels zwar gescheitert sein, der Auftritt beim Herbstkonzert allerdings verlief für die jungen Musiker erfolgreich, das bewies der Applaus, den auch diese Formation erhielt. Hier war wieder Stefan Scherzinger der Erzähler. Anschließend standen noch "American Pie" und " Rock on" auf dem Programm. Die Zugabe funktionierte auch ganz ohne Instrumente, als die Jugendlichen einen spanischen Straßentanz zum Besten gaben.

Nach der Pause entführte das erste Orchester zunächst in die "Bilder einer Ausstellung". Auf den Spuren von Modest Mussorsky ließen die Musiker die schwermütigen russischen Weisen bei der Promenade, dem alten Schloss und dem großen Tor von Kiew erklingen. Moderator Roland Rinderle verstand es ausgezeichnet, die Zuhörer zu diesen stimmungsvollen Kompositionen hinzuführen. Das galt auch für den Walzer eines anderen russischen Komponisten: Peter Tschaikowsky. Anschließend ging es musikalisch über den großen Teich nach Amerika, wo als Kontrast zum russischen Lebensgefühl fröhliche gelbe Bänder aus "Tie a Yellow Ribbon" im Winde flatterten. Wieder ging es zurück nach Europa. "Italienische Pophits" wurden voller Lebensfreude vorgestellt. Der Quickstepp "Tijuana Taxi" stellte abschließend das Sahnehäubchen dar. Ohne Zugaben durfte das Orchester jedoch nicht von der Bühne. Joseline Gräbner-Reutter


Wolfgang Löffler (links) spannte mit dem ersten Orchester beim Herbstkonzert in der Pfullendorfer Stadthalle einen Bogen von Russland bis nach Amerika und zurück nach Europa.Bild: Gräbner-Reutter

Quelle: Südkurier online / SKOL vom 21. November 2005

 

Orchester ehrt Musiker

Begeisterte Akkordeon-Spieler

Aach-Linz (jgr) Beim Akkordeon-Orchester Aach-Linz hat Vorsitzender Roland Rech im Verlauf des jüngsten Konzertes langjährige Mitglieder ausgezeichnet. Um einem Verein so lange anzugehören, besonders auch in verantwortlicher Position, brauche es nicht nur Disziplin, sondern auch eine gehörige Portion Spaß und die Bereitschaft, viel persönliches Engagement einzubringen. Zunächst dankte er Markus Borutzki und Jörg Hötz für die zehn Jahre, die sie für den Verein aktiv sind, mit der silbernen Ehrennadel des Vereins. Als Vorsitzender des Bezirkes Bodensee-Oberschwaben im Deutschen Harmonika-Verband nahm er die Ehrung von Karin Löffler vor. Sie ist seit 15 Jahren aktiv und wurde dafür vom Harmonikaverband ausgezeichnet. Heike Benkler ist seit zwei Jahren stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Darüber hinaus ist sie seit 20 Jahren Mitglied des Orchesters. Dafür überreichte ihr Roland Rech die goldene Ehrennadel des Akkordeonorchesters Aach-Linz mit der Bitte, ihn noch lange in seinem Amt zu unterstützen.

Schon 30 Jahre lang, also beinahe seit Beginn des Vereins, sind Marlene Herrmann und Karl Kirchmann aktive Mitglieder. Dabei ging die Liebe zur Musik so weit, dass Karl Kirchmann sogar mit Gips zu einem Wertungsspiel antrat, wie er erzählte. Die beiden Musiker erhielten vom Vereinsvorsitzenden die silberne Ehrenbrosche des Akkordeonorchesters.


Vorsitzender Roland Rech (2. v. links) zeichnete Karl Kirchmann, Marlene Herrmann

 


Karin Benkler, Jörg Hötz, Markus Borutzki und Heike Benkler (v.l.) aus. Gräbner-Reutter

Quelle: Südkurier online / SKOL vom 24. November 2005

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