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Herbstkonzert 2003

 

(c) Schwäbische Zeitung, www.szon.de vom 24. November 2003

 

Wahre Begeisterungsstürme
Ein voller Erfolg war das traditionelle Herbstkonzert, zu dem das Akkordeon-Orchester Aach-Linz unter der Leitung von Wolfgang Löffler am Samstag einlud. Die Begeisterung in der fast ausverkauften Stadthalle äußerte sich in lautstarken Beifallsbekundungen.

Eine schöne Geste des Vereins ist es, dass auch die jüngsten Musikanten beim Herbstkonzert ihr Können auf die Bühne bringen dürfen. Traditionell eröffneten deshalb die Anfänger und Schüler das Programm und zeigten, was sie bei Wolfgang Löffler mit viel Fleiß und Disziplin an Gitarre, Akkordeon, Melodica, Schlagzeug und Keyboard gelernt hatten.

Anschließend griff das Schülerorchester in die Tasten und ließ mit drei Stücken von Alexander Jekic unter waberndem Dampf beispielsweise den "Texas Train" vorbeiziehen. Das Jugendorchester entführte zum Auftakt ins "Großstadtleben", um dann mit dem Stück "Techno Time" eine rasante Glanzleistung in Sachen Geschwindigkeit und Rhythmus vorzulegen. Insgesamt war bei allen drei Nachwuchsorchestern das hohe Ausbildungsniveau der Schüler deutlich erkennbar.

Nach der Pause hatten zunächst das erste Orchester und das Jugendorchester gemeinsam auf der Bühne Platz genommen. Als Wechselspiel arrangiert, intonierten sie "Trumpet Voluntary" von Jeremiah Clark. Mit "Zauberflöte in Rhythm" nach Wolfgang Amadeus Mozart führte das erste Orchester das Programm fort, bevor mit der "Pastorale Francaise", die der Ravensburger Komponist Hugo Herrmann für die deutsch-französische Aussöhnung geschrieben hat, ein Experiment gewagt wurde. Im Wechsel mit Herrmanns musikalischen Eindrücken las Orchestermitglied Roland Rech aus dem Tagebuch einer Frankreich-Reise.

Zum Abschluss des Abends unternahm das Orchester mit "Pour en Flirt" und "Delicado" einen Ausflug in die Welt der Schlager- und Tanzmusik. Mit heftigem und lautstarkem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Akteuren und forderte Zugaben. Wahre Begeisterungsstürme brachen aus, als die Musiker mit dem "Kriminaltango", dem "Radetzky-Marsch" und dem "CanCan" aus "Hoffmanns Erzählungen" drei beliebte und bekannte Kompositionen anstimmten, die ganz nach dem Geschmack der hingerissen mitklatschenden Zuschauer waren. Stefan Scherzinger und Roland Rinderle führten unterhaltsam und kompetent durch den Konzertabend.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Annette Weber und Karin Fischerkeller für 20-jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold des Akkordeonorchesters ausgezeichnet. Roland Sugg erhielt für 15 Jahre aktives Musizieren die silberne Ehrennadel des Akkordeonverbands.

(c) Südkurier, www.skol.de vom 24 November 2002

 

Musik-Reise durch Frankreich

Stadthalle bei Herbstkonzert des Akkordeonorchsters Aach-Linz fast ausverkauft

 

Pfullendorf

 

In der nahezu ausverkauften Stadthalle Pfullendorf gab das Akkordeonorchester Aach-Linz sein Herbstkonzert. Zahlreiche Onkels und Tanten, Opas und Omas, Eltern und Geschwister lauschten eingangs dem Schülerorchester mit Anfängern bei so heiteren Stücken wie "Die Bimmelbahn", welche mit Signal vorüberzog, dem "Clown", der Zirkusatmosphäre in Töne fing und der Melodie "Auf Wiedersehen", welche rhythmisch präzise angegangen und mit einem schönen Tusch beschlossen wurde.

Die Jüngsten hatten dabei sichtlich Spaß am Spiel und belegten damit wie wichtig doch musikalische Erziehung für junge Menschen ist. Das Schülerorchester selbst ließ schunkelnd Weisen für jedermann ertönen und den "Texas Train" mit viel Dampf vorüberziehen, zu sanften Träumen entlockte das Orchester mitten im Bühnennebel versunken.

Stefan Scherzinger moderierte die Stücke und Wolfgang Löffler führte ein flottes Dirgentenstäbchen. Erst recht als das Jugendorchester sehr kompakt ins "Großstadtleben" von Alfons Holzschuh einführte. Summende sanfte Töne einer Pop-Ballade gab es mit "A Sentimental Reflection" von Benny Belton und auf eine heiße "Love Parade" in Berlin begaben sich die jungen Akkordeonfreunde mit kräftigem Schlagzeug bei "Techno Time".

Roland Rinderle stieg moderierend in die zunächst barocke Klangwelt der zweiten Hälfte ein. Hier stand des englischen Meisters Jeremiah Clark Trumpet Voluntary für feierliche Eröffnung mit einigem Schwung, jetzt vom eigentlichen Akkordeon Orchester bestritten. Ein Potpourri aus unsterblichen Mozartmelodien der Zauberflöte stellte das Ensemble zusammen, so hörte man den Vogelhändler Papageno, die Königin der Nacht und natürlich den großen Zarastro mit "In diesen heil'gen Hallen" auf en tiefsten Akkordeon-Tasten.

Eine besondere Kostprobe seines Könnens konnte das Akkordeonorchester mit der "Pastorale francais" zeigen, eine Suite von Charakterstücken von Hugo Herrmann. Dieser hat viel für das Akkordeonensemble komponiert, insbesondere für engagierte Laien und war in den 50er Jahren in Trossingen Musikdozent.

Auf eine Frankreichreise geht diese Musik zurück, Roland Recht las zu den Sätzen entsprechende Texte des Komponisten. In den Liebesgarten führte das erste sanft wiegende Stück, in die Weinfelder der Provence das folgende. Von der Stimmung in einer alten Kathedrale handelte das dritte. Von einem Fischer an einem See erzählte eines. Natürlich wurde auch das Schloss Versailles samt seinem Park mit Wasserspielen und Paris mit seinen Musette-Walzern und Boulevards musikalisch eingefangen. Blieb natürlich die Ehrung der langjährigen Vereinsmitglieder davor eine schöne Gelegenheit Dank auszusprechen und freudig zurückzublicken (siehe "Persönliches).

Tanzmusik aus Lateinamerika, etwas zum Flirten und eine Menge schmissiger Zugaben brachten dann den Saal zum Tosen brachten. Vor allem der Radetzky-Marsch regte zum Mitklatschen an und Jaques Offenbachs berühmter Cancan erwies sich als temperamentvolle Schlussnummer der Dirigent Wolfgang Löffler flott auf die Sprünge half.

Hans-Jürgen Becker

 

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