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Herbstkonzert 2002

 

(c) Schwäbische Zeitung, www.szon.de vom 25. November 2002

 

Herbstkonzert vor vollem Haus PFULLENDORF - Das Akkordeon-Orchester Aach-Linz veranstaltete am Samstag sein traditionelles Herbstkonzert, das auch in diesem Jahr wieder zu einem genussvollen Ohrenschmaus wurde. Eindrucksvoll zeigten die vier Orchester unter der Leitung von Wolfgang Löffler, welche vielfältigen Möglichkeiten dieses Instrument bietet.

Von unserer Mitarbeiterin Anthia Schmitt

Die Stadthalle war bis auf den letzten Platz besetzt, als die jungen Spieler des Anfänger-Orchesters das Programm mit drei Musikstücken von Carl Schneider eröffneten. Vor allem die Eltern und Verwandten der jungen Künstler füllten den Saal und erfreuten sich an der beachtlichen Leistung ihrer ebenso stolzen wie aufgeregten Sprösslinge. Natürlich wurde auch mit anerkennendem Applaus nicht gespart.

Den nächsten Part übernahm das Schülerorchester, das von der Artistengruppe der Aach-Linzer Grundschule effektvolle optische Unterstützung erhielt. Während die Jungmusiker ihren Instrumenten heißen Techno-Sound entlockten, balancierten beispielsweise Einradfahrer über die Bühne und Jongleure zeigten ihr akrobatisches Können.

Als jüngste Solistin präsentierte sich die fünfjährige Daniela Dittler, die am Keyboard ein Ständchen zum Besten gab, bevor das Jugendorchester die Bühne betrat. Mit der Ouvertüre in C-Dur von Rudolf Würthner eröffnete das vielfach ausgezeichnete Orchester sein Programm ganz im Stil der Wiener Klassik. In die Welt der Pop-Musik ging es anschließend mit "A groovy Kind of Love" von Phil Collins. Dann senkte sich zur Überraschung der Zuschauer eine große Leinwand vor die Musiker, auf der während der nächsten Minuten die Verfolgungsjagden von "Tom und Jerry" zu sehen waren, während im Hintergrund "The Entertainer" erklang. Mit rhythmischem Applaus forderte das begeisterte Publikum eine Zugabe, die gern gewährt wurde.

Während der Pause, in der der Verein mit einer verführerischen Bewirtung aufwartete, hatte das erste Orchester auf der Bühne Platz genommen. Auch in diesem Jahr war für jeden Musikgeschmack etwas einstudiert worden. Zunächst hob Löffler den Taktstock zum "Ungarischen Tanz Nr. 6" von Johannes Brahms.

Danach gab es einen jazzigen Abstecher in die Welt von Duke Ellington und ein Medley mit den größten Erfolgen von Supertramp entführte das Publikum in die wilden 70-er Jahre. Bekannte Krimi-Musik aus den Fernsehserien "Der Kommissar" und "Derrick" wurden mit dem "Miss Marple-Thema" und dem klassischen "Kriminal-Tango" zu einem spannungsgeladenen Puzzle verarbeitet, bei dem auch der Schuss samt anschließendem Schrei - von Annette Vöhringer markerschütternd ausgestoßen - nicht fehlte.

Mit einer flotten Samba beendete das Orchester sein Programm. Allerdings war das Publikum noch lange nicht bereit, nach Hause zu gehen. Mit heftigem und andauerndem Applaus forderte es drei Zugaben, bis sich der Vorhang nach einem gelungenen Abend vor den verausgabten Musikern senkte.

Durch das abwechslungsreiche Programm führten Stefan Scherzinger und Roland Rinderle, die zu jedem Musikstück eine ausführliche Erläuterung parat hatten.

(c) Südkurier, www.skol.de vom 25 November 2002

 

So bunt, abwechslungsreich und spannend kann ein Akkordeonkonzert der Leistungsklasse sein. Als am Samstagabend in der Pfullendorfer Stadthalle das Herbstkonzert des Akkordeon-Orchesters Aach-Linz kurz vor 23 Uhr zu Ende ging, kannte der Beifall des zahlreich erschienen Publikums kein Ende.

von Hermann-Peter Steinmüller

Der lange Konzertabend hatte auch seinen speziellen Star. Die gerade mal fünf Jahre alte Daniela Dittler spielte am Keyboard im Spotlicht der Scheinwerfer zum zwölften Geburtstag von Marina Fröhlich "Happy birthday to you. Sie bekam dafür enormen Beifall und einen großen Blumenstrauß. Doch das war nur einer der netten Einfälle der Organisatoren, um den Konzertabend nicht nur durch gute Musik lebendig und interessant zu gestalten. Gleichzeitig war die Musikauswahl abwechslungsreich aus verschiedenen Stilrichtungen ausgewählt, die das Akkordeon als modernes Musikinstrument bestens auswies.

Zu Beginn traten die Anfänger, unterstützt vom Schülerorchester, vor das Publikum. Mit einem Beat-Fox, einem langsamen Walzer und einer Polka begann der Abend noch ganz behäbig. Das änderte sich schlagartig, als die Schülerorchestermitglieder alleine auf der Bühne waren. Jetzt war flotter Discosound angesagt.

Unterstützt wurde das Orchester von der Jongliergruppe der Grundschule in Aach-Linz. Während einige Kinder auf der Bühne zur Musik jonglierten, rasten andere Jungen und Mädchen mit Einrädern um das Zuschauerpodium herum.

Das Jugendorchester stellte wieder eine neue Variante der Akkordeonmusik vor: Klassik und Beat-Klassiker. Eine Ouvertüre in C-Dur stand am Anfang, gefolgt von einem Stück von Phil Collins. Für den "Entertainer hatte sich der Akkordeonverein wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Vor die Orchestermitglieder senkte sich eine riesige Leinwand, und zu den Klängen der flotten Melodie waren die Zeichentrickfiguren Kater Tom und die Maus Jerry bei ihren wilden Verfolgungsjagden zu sehen. Das Publikum verlangte nun die erste Zugabe. Die Kinder wohl eher der Zeichentrickfiguren wegen, die Erwachsenen wegen der Musik. Sie bekamen ihre Zugabe, die Leinwand verschwand wieder in die Hallendecke.

Nach der Pause kam die große Stunde des Stammorchesters. Auch die "Großen zeigten sich vielseitig. Ihr Programmpart begann mit dem Ungarischen Tanz Nr. 6 von Johannes Brahms und setzte sich mit Melodien von Duke Ellington fort. Eine Verbeugung vor dem Musikgefühl der 70er Jahre bedeutete die Melodienfolge aus den größten Hits der Popformation "Supertramp. Erkennungsmelodien berühmter Fernsehkrimis und eine flotte Samba bildeten den Abschluss. Natürlich durfte das Stammorchester erst nach mehreren Zugaben die Bühne verlassen. Während sich die Musiker und die Ansager Roland Rinderle und Stefan Scherzinger während des Abends abwechselten, musste Dirigent Wolfgang Löffler den ganzen Abend durchhalten. Eine Aufgabe, die ihm sichtlich Spaß machte.

Zum Programm gehörten auch Ehrungen, neben zehnjähriger Zugehörigkeit wurden für 15-jährige Mitgliedschaft in Verein und Orchester die Brüder Arnold und David Puzik ausgezeichnet. Für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Brigitte Hübschle ein Ehrengeschenk.

 

 

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